Erneute Eskalation in Bettenbude

Beschäftigte des Wombat’s City Hostels kämpfen um Tarifvertrag – und ihren Betriebsrat

Warnstreik für den Tarifvertrag. Beschäftigte des Wombat’s City Hostel in Berlin-Mitte demonstrieren im Januar 2018. Foto: NGG

Von Jörg Meyer

Die Beschäftigten des Wombat’s City Hostel gehen wieder auf die Straße. Hintergrund ist die seit August 2017 andauernde Auseinandersetzung um einen Tarifvertrag für die über 50 Beschäftigten in der Backpackerbude in Mitte. Sie wollen ihn, doch der Arbeitgeber verweigert die Unterschrift. Dazu kommt, dass den Geschäftsführern der Wombat’s Hotelkette der Betriebsrat ein Dorn im Auge ist. Das Unternehmen hat Häuser in mehreren europäischen Städten, insgesamt rund 300 Beschäftigte.

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Wombat’s City Hostel Berlin bekommt Tarifvertrag

Von Jörg Meyer

Der Streit im Wombat’s City Hostel in der Alten Schönhauser Straße in Mitte scheint beendet. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und die Geschäftsführung der Hostelkette haben sich am frühen Montagabend darauf geeinigt, einen Anerkennungstarifvertrag über die Tarifverträge des Hotel- und Gaststättengewerbes abzuschließen. Eine entsprechende schriftliche Erklärung, „Wombat’s City Hostel Berlin bekommt Tarifvertrag“ weiterlesen

Hostel feuert nach Streik Beschäftigte

Der Betreiber zieht nun vors Arbeitsgericht. Er will die  Betriebsratschefin loswerden. Die Gewerkschaft NGG spricht von einem “klassischen Fall von Union Busting”.

Von Jörg Meyer

Im Tarifkonflikt im Wombat’s City Hostel in der Alten Schönhauser Straße in Mitte hat der Betreiber seine Drohung wahr gemacht und einer Rezeptionistin nach der Beteiligung an Warnstreiks fristlos gekündigt. Zudem hat er beim Arbeitsgericht ein sogenanntes Zustimmungsersetzungsverfahren angestrengt, um auch der Betriebsratsvorsitzenden zu kündigen. „Hostel feuert nach Streik Beschäftigte“ weiterlesen

Alle Register des Klassenkampfes

Inhaber von Wombat’s-Kette will Betriebsrätin wegen Warnstreikbeteiligung kündigen

Warnstreik für den Tarifvertrag. Beschäftigte des Wombat’s City Hostel in Berlin-Mitte demonstrieren. Foto: NGG

Von Jörg Meyer

Zwei Warnstreiktage haben sie schon hinter sich, die meisten machen das erste Mal Erfahrungen mit dem Arbeitskampf. Sie, das sind die in der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) organisierten Beschäftigten im Wombat’s City Hostel in Mitte. Rund 50 Menschen arbeiten in dem hippen Bettenhaus, das eine günstige Mischung aus Jugendherberge und Hostel darstellt und speziell auf ein junges, rucksacktragendes Publikum abzielt. „Alle Register des Klassenkampfes“ weiterlesen

Erschöpft und zu lange weg von zu Hause

Der am Mittwoch in Berlin vorgestellte neue DGB-Index Gute Arbeit zeigt: Beschäftigte wollen mehr Mitbestimmung bei der Arbeitszeit. Viele leiden unter Erschöpfung und beklagen die mangelnde Vereinbarkeit von Privat- und Arbeitsleben.

Von Jörg Meyer

Rund die Hälfte der Beschäftigten in Deutschland wünscht sich mehr Mitbestimmung bei der eigenen Arbeitszeit und einen begrenzten Arbeitstag. Das ist ein zentrales Ergebnis des Index Gute Arbeit, den der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) seit nunmehr elf Jahren regelmäßig herausgibt. Der Index ist eine repräsentative Befragung von abhängig Beschäftigten und dreht sich um Fragen des Einkommens und der Arbeitsbedingungen. Jedes Jahr gibt es eine Sonderauswertung, die in diesem Jahr das Thema Vereinbarkeit von Privat- und Arbeitsleben behandelte.

Michaela Rosenberger, Jörg Hofmann und Reiner Hoffmann (v.r.) bei der Vorstellung des DGB-Index Gute Arbeit 2017 in Berlin Foto: Christian-Ditsch.de

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Arbeitsplatzabbau mit Steuergeld

Vier Standorte des Feinkostherstellers Homann werden geschlossen, 1500 Jobs vernichtet. 800 neue Stellen sollen in Sachsen entstehen

Von Jörg Meyer

Der Aufsichtsrat hat entschieden und das Aus für vier Standorte des Feinkostherstellers Homann besiegelt. 1200 Jobs gehen im Landkreis Osnabrück verloren, insgesamt sind es über 1500. Betroffen sind die niedersächsischen Standorte Dissen und Lintorf, das nordrhein-westfälische Bottrop sowie das thüringische Floh-Seligenthal.

Was die vier Fabriken verbindet: Sie gehören zur Müller Gruppe, und im Jahr 2020 gehen die Lichter aus. „Arbeitsplatzabbau mit Steuergeld“ weiterlesen

Brausenköche zu Recht sauer

Jörg Meyer über die bittere Limo für Beschäftigte bei Coca Cola und eine Aktionswoche

Bei Coca Cola ging an diesem Donnerstag kaum noch etwas. Im Westen der Republik, in Köln, Dorsten, Bielefeld, Gladbek, Münster, Hamm, … legte die Frühschicht die Arbeit nieder. Die von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) angekündigte Warnstreikwelle hatte zu Beginn der Woche in Bayern und Baden-Württemberg begonnen. Coca Cola European Partners (CCEP) und die NGG liegen in der laufenden Tarifrunde im Clinch. „Brausenköche zu Recht sauer“ weiterlesen

Burger, Cola und die Frauen

Die NGG streikt und stellte ihren Fahrplan für 2017 vor

Von Jörg Meyer
In den Betrieben der Systemgastronomie läuft derzeit eine harte Tarifauseinandersetzung. Zuletzt hatte die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten am Mittwoch die Beschäftigten der McDonald’s-Filiale am Checkpoint Charlie in Berlin zum Warnstreik vor die Türen der Burgerbude gerufen. In der seit Oktober 2016 laufenden Tarifrunde für die rund 100 000 Beschäftigten der Ketten McDonald’s, Burger King, Nordsee, Kentucky Fried Chicken, Pizza Hut, Autogrill und Starbucks waren drei Gesprächsrunden ergebnislos verlaufen. Das Angebot des Bundesverbandes der Systemgastronomie (BdS) nennt die NGG »läppisch«. Die Kritik der Gewerkschaft: Die Beschäftigten in der untersten Lohngruppe würden nach einer Entgelterhöhung gerade einmal drei Cent über dem gesetzlichen Mindestlohn von 8,84 Euro liegen. „Burger, Cola und die Frauen“ weiterlesen